Zweite Fußball-Bundesliga auf Sparkurs

Während in der 1. Fußball-Bundesliga Kauflust herrscht, wird eine Etage tiefer gespart. Die 2. Liga gibt sich weiterhin bescheiden und hat sich auf dem Markt überwiegend mit Gratis-Spielern eingedeckt. Nur 24 der insgesamt 155 Neueinkäufe kosteten eine Ablösesumme.

Die 18 Vereine gaben insgesamt etwas mehr als 8 Millionen Euro aus, um sich für die kommende Spielzeit personell zu verstärken. Im Oberhaus sitzt das Geld dagegen immer noch locker: Vier Wochen vor dem Ende der Wechselfrist am 31. August haben die Erstliga-Clubs insgesamt 108 Millionen Euro in Profis investiert.


Zwar hat sich das Personal-Karussell vor der neuen Saison mächtig gedreht, doch teure Neuverpflichtungen blieben wie auch in den Jahren zuvor eher eine Ausnahme. So sehen die Investitionen der Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg (2,95 Mio.), Hansa Rostock (1,15 Mio.) und MSV Duisburg (650 000) sowie Aufstiegsaspirant FSV Mainz 05 (1,89 Mio.) im Gegensatz zum VfL Wolfsburg (25 Mio.) oder Schalke 04 (16 Mio.) eher bescheiden aus.

Die teuersten Neuverpflichtungen sind Christian Eigler, der für 1,5 Millionen Euro von Arminia Bielefeld zum 1. FC Nürnberg wechselte und Martin Retov, der für eine Million Euro von Bröndby IF nach Rostock wechselte. Dahinter reihen sich der Kameruner Dorge Rostand Kouehaha ( für 550.000 Euro von VSC Debrecen nach Duisburg) und Raphael Schäfer (für 500.000 Euro vom VfB Stuttgart zum Club zurück) ein.


Zum Nulltarif bedienten sich acht Clubs. Die SpVgg Greuther Fürth, der TSV 1860 München, FC St. Pauli, VfL Osnabrück, FC Augsburg sowie die Aufsteiger Rot-Weiß Ahlen, Rot-Weiß Oberhausen und FSV Frankfurt gaben bisher kein Geld für neue Spieler aus. Namhafte Spieler erscheinen nur auf der Verkaufsliste. Der Wechsel von Zvjezdan Misimovic (zum VfL Wolfsburg) und Tschechiens Nationalspieler Jan Koller (Krylia Samara/Russland) spülte dem 1. FC Nürnberg 5,2 Millionen Euro in die Kasse. Auf das Konto von Mainz 05 flossen 3,5 Millionen Euro für Neven Subotic (Borussia Dortmund), der SC Freiburg kassierte für Dennis Aogo (HSV) und Karim Matmour (Mönchengladbach) zusammen 3,3 Millionen Euro.

Wie in der Vergangenheit waren die Clubs bemüht, mit dem Verkauf teurer Spieler die Ausgaben für Gehälter zu reduzieren und gleichzeitig die Finanzlage zu sanieren. So erzielte Nürnberg Einnahmen von 5,5 Millionen Euro, dahinter folgen Freiburg, Mainz (beide 3,5 Mio.) und Duisburg (2,4 Mio.). Mit der Gesamteinnahme von 16,73 Millionen Euro erzielte die zweite Liga einen Überschuss von 8,44 Millionen Euro (Vorjahr 24,6 Mio.). Insgesamt gaben die 18 Vereine bisher 154 Spieler ab.

Christian Eigler wechselte von Bielefeld
nach Nürnberg.