T-Home Cup: HSV gewinnt Titel – FC Bayern auf Platz drei

Auch die B-Elf des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München war für den FC Schalke 04 am heutigen Sonntag zu stark. Der erste wenn auch sportlich bedeutungslose Titel aber ging an den Bundesliga-Dino Hamburger SV.

Die Hanseaten, die als letzter Bundesligist erst vor 14 Tagen ins Training einstiegen, sicherten sich in Gelsenkirchen durch einen 3:0 (2:0)-Sieg über den VfB Stuttgart den erstmals ausgespielten T-Home Cup. Dabei besorgten vor 38.820 Fußball-Fans Collin Benjamin (25.), Jonathan Pitroipa (28.) und Mladen Petric (58.) die Treffer für die Mannschaft von Coach Bruno Labbadia. Der HSV hatte sich am Vortag im Halbfinale gegen FC Bayern mit 1:0 durchgesetzt.

Das Spiel um Rang drei gewann das zweite Geschirr des Rekordmeisters gegen Gastgeber Schalke mit 2:1 (2:1). Die Elf von Trainer Louis van Gaal ging durch Breno (13.) und ein Eigentor von Benedikt Höwedes (26.) mit 2:0 in Führung, kurz vor dem Ende der ersten 30 Minuten konnte Halil Altintop (29.) noch den Anschlusstreffer markieren. Van Gaal sah im Vergleich zum schwachen Auftritt gegen den HSV am Vortag eine Steigerung.

Jonathan Pitroipa (M) erzielt das 2:0
für die Hamburger.

Wir haben uns verbessert. Vor allem in der ersten Hälfte hat das Team sehr konzentriert gespielt“, lobte der Niederländer. Rückschlüsse auf die Bayern-Elf zum Bundesligastart in drei Wochen wollte van Gaal aber nicht zulassen. “Nächste Woche haben wir wieder zwei Tests. Dann kann man schon besser vergleichen. Aber insgesamt sind wir in einem Prozess, der länger als die Vorbereitung dauern wird“, kündigte er an. Geduld sei gefragt.

Münchens Andreas Görlitz am Ball.

Trotz der beiden Pleiten beim ersten großen Kräftemessen, das insgesamt auf mäßigem Niveau stand und die Fans enttäuschte, war Magath nicht einmal unzufrieden. “Um Glanzpunkte zu sehen, war noch nicht der richtige Zeitpunkt. Wie das wahre Leistungsvermögen der Mannschaft ist, kann ich noch nicht sagen. Das wäre Kaffeesatzleserei. Denn wir haben bisher viel im konditionellen und weniger im taktischen und spielerischen Bereich gearbeitet“, bilanzierte der Schalke-Coach.

HSV-Profi Collin Benjamin (m) freut sich
nach seinem Tor zum 1:0.

Während alle Trainer kräftig testeten und ihre Formationen an beiden Tagen durcheinanderwirbelten, schickte van Gaal im “kleinen Finale” gegen die Königsblauen seine komplette B-Elf auf den Rasen. Von seiner vermeintlichen Wunschformation, die beim 0:1 gegen den HSV müde und ausgelaugt gewirkt hatte, stand kein einziger Profi mehr in der Startelf. “Alle bekommen die gleiche Chance“, hatte van Gaal versprochen. Und die Bayern-Reserve nutzte ihre Gelegenheit, begann engagiert und dominierte Schalke in der ersten Hälfte. Nachdem der gegen seinen Ex-Club HSV noch gesperrte Ivica Olic (11.) bei seinem Debüt im Bayern-Trikot die Möglichkeit zur Führung verpasst hatte, machte es Innenverteidiger Breno besser. Eine missglückte Kopfball- Abwehr von Jan Moravek nutzte der Brasilianer zum 1:0.

Die Münchner Tim Borowski (2.v.l.) und Breno
(m) freuen sich über das 1:0.

Magath beschränkte sich nach dem verlorenen Halbfinale gegen Stuttgart (0:1) auf den Austausch von vier Akteuren. Für Torhüter Mathias Schober, Marcelo Bordon (Oberschenkel-Prellung), Rafinha und Ivan Rakitic rückten gegen den FC Bayern U 21-Europameister Manuel Neuer, Carlos Zambrano, Danny Latza und Halil Altintop ins Team. Jefferson Farfan übernahm die Rolle des Spielmachers, konnte da aber ebenso wenig überzeugen wie am Samstag Rakitic, der sich tags darauf nach seiner Einwechslung eine Bänderblessur zuzog und wohl einige Wochen ausfällt. Auch der VfB hat einen Verletzten zu beklagen: Khalid Boulahrouz fehlt voraussichtlich sechs Wochen aus, nachdem er sich gegen Schalke die Schulter ausgekugelt hatte.

Der Hamburger Tavares und Stuttgarts
Bastürk (r) in Aktion.