Hitzfelds Schweizer nur 2:2 – Blamage für Frankreich

Frankreich erlebt ein Debakel, England und Italien zittern sich zum Sieg und Ottmar Hitzfeld erlebt einen durchwachsenen Einstand als Schweizer National-Coach. Frankreich erlebte beim 1:3 in Österreich eine bittere Pleite und knüpfte an die schlechte EM an.

Bei der ersten Bewährungsprobe unter Wiederkehrer Marcello Lippi kam Weltmeister Italien zu einem glücklichen 2:1-Erfolg in Zypern, England entging in Barcelona beim 2:0 gegen Andorra nur dank eines Doppelpacks von Joe Cole (49./55.) knapp einer Blamage. Auch Europameister Spanien konnte beim knappen 1:0-Sieg in Bosnien nicht überzeugen. Den Treffer des Tages für die Iberer erzielte David Villa in der 58. Minute. Die Eidgenossen unter Hitzfeld verspielten beim 2:2 in Israel sogar eine 2:0-Führung. “Ich bin enttäuscht, dass wir die drei Punkte nicht holten“, sagte Hitzfeld nach dem Spiel.

Auch eine Enttäuschung erlebte Berti Vogts in der Gruppe 4 (Deutschland-Gruppe): Der ehemalige DFB-Coach mit Aserbaidschan in Cardiff gegen Wales mit 0:1. Das Tor des Tages erzielte Sam Vokes erst in der 83. Minute, nachdem Jason Koumas in der 67. Minute schon einen Elfmeter verschoss. Besser erging es dem Ex-Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni, der mit seinen Iren Georgien mit 2:1 besiegte. Die Partie fand aufgrund des russisch-georgischen Konflikts im Mainzer Bruchwegstadion statt. Portugal fuhr unter seinem neuen Übungsleiter Carlos Queiroz in der Gruppe 1 in Ta’Qali einen souveränen 4:0-Sieg gegen Malta ein.


Die Österreichischen Spieler jubeln nach
einem Treffer gegen Frankreich.

Österreich ging unter dem neuen Trainer Karel Brückner bereits in der 8. Minute durch Marc Janko gegen Frankreich in Führung. In der 42. Minute nahm das Unheil mit einem Eigentor durch Defensivmann Philippe Mexes seinen Lauf. In der 62. Minute kam Frankreich durch Olympique-Lyon-Angreifer Sidney Govou zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer, doch Andreas Ivanschitz besiegelte in der 73. Minute Frankreichs Niederlage. Der vor der Partie schon heftig kritisierte Coach Raymond Domenech dürfte nach der Pleite noch stärker unter Druck stehen.

Italiens Rückkehrer Lippi durfte sich unterdessen bei Antonio di Natale bedankten, der eine Blamage abwenden konnte. Der Angreifer von Udinese Calcio besorgte neben dem Führungstreffer in der 8. Minute auch den 2:1-Siegtreffer eine Minute vor dem Abpfiff. Efstathios Aloneftis glich in der 29. Minute zwischenzeitlich aus.


EM-Halbfinalist Türkei fuhr in der Gruppe 5 beim 2:0 in Armenien ebenso einen erwarteten Erfolg ein wie die von Otto Rehhagel trainierten Griechen. Helas siegte in der Gruppe 2 mit 3:0 in Luxemburg. Dabei steuerten Theofanis Gekas von Bayer Leverkusen (45.) und Nürnbergs Angelos Charisteas per Elfmeter (76.) je einen Treffer bei. Unterdessen gab es in der Gruppe 9 beim 0:1 in Mazedonien eine herbe Enttäuschung für Schottland. Polen kam in der Gruppe 3 in Warschau nicht über ein 1:1 gegen beim 0:1 in Slowenien hinaus. Schweden musste sich in der Gruppe 1 mit einem torlosen Remis in Albanien zufrieden geben.

Die Schweiz sah in der Partie der Gruppe 2 in Tel Aviv bereits wie der sichere Sieger aus. Hakan Yakin (45.) und Blaise Isetsima NKufo (56.) sorgten für die 2:0-Führung der Eidgenossen. Doch Yossi Benayoun (73.) und Ben Sahar mit einem Tor in der Nachspielzeit konnten noch ausgleichen. “Wir haben zwar zwei Punkte verschenkt, aber trotzdem ein wichtiges Unentschieden gegen einen Direktkonkurrenten geholt“, so Hitzfeld “in den nächsten beiden Heimspielen gegen Luxemburg und Lettland müssen wir sechs Punkte holen.”

Armeniens Hovsepyan (l) und der Türke
Belozoglu geben sich demonstrativ die Hand.

(dpa)