Europa League Zwischenrunde: Hannover, Leverkusen, Stuttgart und Gladbach vor den Hinspielen

Nach der Champions League beendet nun auch die Europa League ihre Winterpause und startet mit den Hinspielen in der Zwischenrunde ins neue Jahr. Mit Hannover 96, Borussia Mönchengladbach, dem VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen sind noch vier deutsche Mannschaften im Wettbewerb vertreten, die allesamt keine leichten Aufgaben vor der Brust haben.

Alle Spiele mit deutscher Beteiligung werden wie gewohnt live bei Sky übertragen. Die Partie Gladbach gegen Lazio Rom zeigt um 21.05 Uhr außerdem auch Kabel 1 im Free-TV Live.

Anschi Machatschkala – Hannover 96 (18 Uhr)
Auch wenn der Gegner im europäischen Fußball noch nicht den ganz großen Namen hat, wartet auf Hannover heute im Moskauer Luzh­niki-Stadion eine ganz große Hürde. So bekommen es die Niedersachsen mit einer Elf zu tun, in der große Namen wie Samuel Eto’o sowohl auf dem Platz als auch mit Guus Hiddink auch auf der Bank zu finden sind.

Insbesondere in der Offensive ist Anschi herausragend besetzt und konnte mit dem für 35 Millionen Euro von Shakhtar Donezk gekommenen Brasilianer Willian im Januar noch einmal nachrüsten. Ein Vorteil für die Russen dürfte außerdem der für Hannover ungewohnte Kunstrasen in Moskau sein.

Die 96er reisen aber natürlich dennoch mit dem Ziel, sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel im heimischen Stadion zu verschaffen, an. Großer Hoffnungsträger ist dabei natürlich Torjäger Mame Diouf, der allerdings wegen Beschwerden am linken hinteren Oberschenkel Anfang der Woche nur eingeschränkt trainieren konnte und womöglich kurzfristig passen muss.

Mögliche Aufstellungen:
Machatschkala: Gabulov – Logashov, Joao Carlos, Tagirbekov, Yeshchenko – Jucilei, L.Diarra – Boussoufa, Willian, Zhirkov – Eto’o
Hannover: Zieler – Chahed, Djourou, Schulz, Pocognoli – Schmiedebach, da Silva Pinto – Ya Konan, Schlaudraff, Huszti – Diouf

Bayer Leverkusen – Benfica Lissabon (19 Uhr)
Kein leichte Aufgabe erwartet auch Leverkusen im Duell gegen den portugiesischen Rekordmeister, der in der Vorrunde der Champions League hinter dem FC Barcelona und Celtic Glasgow nur Dritter wurde und deshalb in der Europa League weiterspielt.

Leverkusen ist mit Blick auf die nach dem Winter gezeigten Leistungen sicherlich Favorit, doch muss es die Mannschaft des Trainer Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski hinbekommen, die Schwächen in der Defensive vor allem bei gegnerischen Standardsituationen abzustellen. Dabei mithelfen kann im Vergleich zum 3:3 bei Borussia Mönchengladbach am Wochenende auch wieder Ömer Toprak, der nach seiner Sperre zurückkehrt, während ansonsten wohl die gleiche Elf auflaufen wird. Möglich wäre allenfalls noch, dass Stefan Reinartz nach überstandener Infektion ins Mittelfeld rückt und daduch Gonzalo Castro wieder offensiver agieren kann, was auf Kosten von Sidney Sam gehen würden.

Besonderes Augenmerk muss Bayer natürlich auf Benfica-Torjäger Oscar Cardozo richten, der in den vergangenen Jahren in neun Spielen gegen deutsche Mannschaften bereits neun Treffer erzielt hat und auch heute von Beginn an dabei sein wird.

Mögliche Aufstellungen:
Leverkusen: Leno – Carvajal, Wollscheid, Toprak, Boenisch – Bender, Castro, Rolfes – Sam, Kießling, Schürrle
Lissabon: Artur Moraes – Maxi Pereira, Luisao, Garay, Melgarejo – Matic – Salvio, Perez, Gaitan – Lima – Cardozo

VfB Stuttgart – KRC Genk (21.05 Uhr)
Stuttgart übernimmt heute einen neuerlichen Anlauf, die Negativserie von fünf Niederlagen in der Bundesliga in Folge, die kurz vor Weihnachten nur durch den Erfolg im DFB-Pokal gegen den 1. FC Köln unterbrochen wurde, zu beenden. Im Vergleich zu den anderen deutschen Mannschaften, bekommen es die Schwaben dabei mit einem relativ leichten Gegner zu tun.

Unterschätzen sollte die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia Genk aber nicht, gilt der Klub doch seit Jahren als exzellente Talentschmiede und hat auch jetzt unter anderem mit Angreifer Jelle Vossen, der im Sommer vermutlich ins Ausland wechseln wird, eine Vielzahl von vielversprechenden Akteuren in seinen Reihen.

Bei Stuttgart muss Trainer Labbadia es hinbekommen, dass sich seine Elf anders als in den bisherigen Spielen im neuen Jahr nicht wieder kapitale Schnitzer in der Defensive leistet und zugleich in der Offensive durchschlagskräftiger wird. Wichtig wäre in beiderlei Hinsicht das Mitwirken von Christian Gentner, hinter dem aber wegen einer Schienbeinverletzung ein Fragezeichen steht. Hoffnungsträger Daniel Didavi fällt derweil nach neuerlichen Knieproblemen sicher aus.

Mögliche Aufstellungen:
Stuttgart: Ulreich – Sakai, Tasci, Nie­dermeier, Boka – Kvist, Gentner – Harnik, Holzhauser, Traoré – Ibisevic
KRC Genk: Köteles – Dani Fernandez, Simaeys, Koulibaly, Tshimanga – de Ceulaer, Gorius, Hyland, Buffel – Joseph-Monrose, Vossen

Borussia Mönchengladbach – Lazio Rom (21.05 Uhr)
Die vielleicht schwerste Aufgabe aller deutschen Mannschaften hat Mönchengladbach mit dem Tabellendritten der italienischen Serie A, der bei elf Punkten Rückstand auf Juventus Turin nur noch geringe Chancen auf die Meisterschaft besitzt, erwischt. Lazio muss im Borussia-Park allerdings auf den deutschen Nationalstürmer Miroslav Klose verzichten, was sich für den italienischen Hauptstadtklub in den vergangenen Jahren stets als Schwächung erwiesen hat.

Weil Kloses Vertreter Sergio Floccari aber zuletzt in fünf Spielen viermal traf, verfügt Lazio offensiv dennoch über Qualität und in der Defensive sind italienische Mannschaften ohnehin immer schwer zu knacken.

Das weiß natürlich auch Gladbachs Trainer Lucien Favre, der heute vor exakt zwei Jahren die damals stark abstiegsgefährdete Borussia übernommen hat. Favre wird daher sicherlich eher vorsichtig zu Werke gehen im Bestreben, zunächst vor allem kein Gegentor zu kassieren. Dabei mithelfen sollen auch die beim 3:3 gegen Leverkusen am Wochenende noch verletzungsbedingt bzw. gesperrt fehlenden Thorben Marx und Tony Jantschke, die beide im defensiven Mittelfeld beginnen könnten. Die Viererkette bliebe in diesem Fall unverändert.

Mögliche Aufstellungen:
Mönchengladbach: ter Stegen – Stranzl, Brouwers, Alvaro Dominguez, Wendt – Nordtveit, Jant­schke, Marx – Herrmann, de Jong, Arango
Rom: Marchetti – Konko, Biava, Dias, Radu – Candreva, Ledesma, Hernanes, Mauri, Lulic – Floccari