Europa League: HSV müht sich zum Sieg gegen Lüttich

Nur drei tage nach dem internen Krisentreffen hat der Bundesliga-Dino Hamburger SV seine Chance auf das Halbfinale in der Europa League gewahrt. im Viertelfinal-Hinspiel kamen die Norddeutschen zu einem mühevollen 2:1 (2:1)-Erfolg gegen Standard Lüttich. Somit hält der HSV die Hoffnungen auf das Endspiel im heimischen Stadion am 12. Mai weiter aufrecht.

So drehten Mladen Petric mit einem Foulelfmeter in der 43. Minute sowie Ruud van Nistelrooy (45.) noch das Spiel, nachdem Dieumerci Mbokani (30.) die Gäste in Führung brachte.

Nach der blamablen Niederlage am vergangenen Wochenende bei Borussia Mönchengladbach hatte es am Montag ein ernstes Gespräch zwischen Mannschaft, Trainer und Vereins-Spitze gegeben. Doch der Bundesligist konnte die Trentwende nicht wirklich einleiten. So spielten die Hausherren über weite Strecken der Partie zu verhalten und ließen den in der belgischen Meisterschaft auf Rang acht der Tabelle rangierenden Gästen viel zu viel Raum.

Erstmals nach Wochen durfte Jerome Boateng wieder auf seiner Lieblingsposition in der Innenverteidigung spielen; Tunay Torun tauschte den Platz mit Piotr Trochowski, der nach seiner schwachen Vorstellung in Gladbach zunächst auf die Bank musste. Doch die 48.437 Anhänger in der HSH Nordbank Arena warteten vergebens auf einen “neuen” HSV. Die ungenauen Zuspiele der allerdings engagiert spielenden Hausherren bereiteten den Belgiern keine Probleme.

Nach gut 20 gespielten Minuten war auch die optische Überlegenheit des HSV dahin, was sich nur wenige Minuten später rächen sollte. Nach genau einer halben Stunde köpfte Mbokani eine Ecke von Mehdi Carcela-Gonzalez aus fünf Metern unhaltbar für HSV-Keeper Frank Rost zur Führung ins Netz. Die Gastgeber zeigten sich unbeeindruckt vom Rückstand und wachten auf, doch die Präzision fehlte weiterhin. Erst ein schmeichelhafter Elfmeter, den Camozzato an Pitroipa verschuldete, brachte durch Petric den Ausgleich.

Als sich der Qualm einer Rauchbombe langsam verzog, traf auch van Nistelrooy (45.). Es war sein 62. Treffer im Europacup durch den er mit Bayern- Sturmlegende Gerd Müller gleichzog. In der 36. Minute hatte der Niederländer Pech, als er das Leder an den Pfosten setzte.

Auch nach Wiederbeginn blieb es ein Spiel auf Messers Schneide. Zwar hatte der HSV in der 62. Minute durch Petric die große Chance, auf 3:1 zu erhöhen, doch beinahe im direkten Gegenzug hätte Mbokani fast für eine erneute kalte Dusche gesorgt. In der 86. Minute scheiterte Guy Demel noch per Kopf, danach war der knappe Sieg des HSV perfekt.