Champions League: ManU und Arsenal im Halbfinale

Titelverteidiger Manchester United hat im Drachenstadion von Porto das 2:2 aus dem Hinspiel wettmachen können und den Einzug ins Halbfinale der Königsklasse perfekt gemacht.

Der englische Premier-League-Club konnte sich durch einen sehenswerten Distanzschuss von Cristiano Ronaldo in der 6. Minute beim FC Porto mit 1:0 (1:0) durchsetzen und beförderte die nach dem Remis in Manchester mit großen Hoffnungen angetretenen Portugiesen aus der Champions League. Nun kommt es im Halbfinale des seit 1992 ausgespielten Wettbewerbs am 29. April und 5. Mai zum englischen Duell mit dem FC Arsenal.

Die Gunners konnten sich im heimischen Emirates Stadium durch die Tore von Theo Walcott (10.), Emmanuel Adebayor (60.) und Robin van Persie (69./Foulelfmeter) souverän mit 3:0 (1:0) gegen den FC Villarreal durchsetzen und erreichten nach dem 1:1 im Hinspiel erstmals seit 2006 wieder die Vorschlussrunde des europäischen Wettbewerbs. Auf Seiten der Spanier sah der Uruguayer Sebastian Eguren wegen Meckerns nach der Strafstoß-Entscheidung vom deutschen Unparteiischen Wolfgang Stark die Gelb-Rote-Karte.

Das zweite Halbfinale bestreiten am 28. April und 6. Mai der FC Barcelona und der FC Chelsea mit dem deutschen Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack. Zum dritten Mal in Serie stellt die englische Premier League damit drei Semifinalisten, Chelsea und ManU gehören beide zum dritten Mal zu diesem Trio.

Anderson (l) von Manchester United erkämpft sich
den Ball von Raul Meireles vom FC Porto.

Schon nach sechs Minuten setzte Weltfußballer Ronaldo in Porto ein Ausrufezeichen für die seit nun 23 Champions-League-Spielen unbesiegten Engländer und hämmerte den Ball aus 30 Metern zur Führung ins Tor. Den Portugiesen machte der Treffer ihres Landsmanns deutlich zu schaffen. Ihr Trainer Jesualdo Ferreira verfolgte das Spiel nach einer UEFA-Sperre angeblich vor dem heimischen Fernseher. Was sein Team bot, dürfte dem 62-Jährigen nicht gefallen haben.

Die Gäste hätten nach Chancen von Ryan Giggs und Nemanja Vidic höher führen müssen. In der zweiten Halbzeit geriet der ManU-Sieg nicht ernsthaft in Gefahr. Nur in der Schlussphase drängte Porto mit Macht, aber letztlich erfolglos, auf den zum Weiterkommen notwendigen Ausgleich, der ihnen 2004 auf dem Weg zum Champions-League-Sieg gegen ManU gelungen war.

Auch in London war schon früh eine Vorentscheidung gefallen. Arsenal ging durch einen feinen Lupfer von Walcott in Führung und ließ sich den Vorteil nicht mehr nehmen. Spätestens mit Adebayors Treffer war die Partie entschieden. Van Persie verwandelte den Elfmeter nach Foul von Diego Godin an Walcott sicher. Der technischen Überlegenheit der Gunners, die 2006 im Halbfinale den gleichen Gegner ausgeschaltet hatten, konnten die Spanier zu wenig entgegensetzen.

Villarreals Angel Lopez (l) versucht Samir Nasri vom
FC Arsenal den Ball abzunehmen.