Bundesliga Ergebnisse vom Samstag: Remis zwischen Schalke und Leverkusen – Bayern und Dortmund feiern Kantersiege

Der FC Bayern München und Borussia Dortmund haben ihre Ausnahmestellung im deutschen Fußball nach dem Einzug ins Halbfinale der Champions League nun auch in der Liga nochmals untermauert. Beide Top-Klubs feierten Kantersiege, während es im Rennen um die internationalen Plätze und im Kampf gegen den Abstieg unverändert spannend bleibt.

SpVgg Greuther Fürth – Borussia Dortmund 1:6 (0:5)
Dortmund hat vier Tage nach dem denkwürdigen 3:2 gegen Malaga bei Schlusslicht Fürth einen Kantersieg gefeiert und damit den zweiten Platz hinter dem FC Bayern gefestigt. Der BVB, der mit Neven Subotic, Marcel Schmelzer und Sven Bender drei Stammkräfte schonte und den verletzten Marco Reus ersetzen musste, führte die Gastgeber vor allem in der ersten Hälfte vor und führten unter den Augen von Real Madrids Trainer José Mourinho bereits zur Pause mit 5:0.

Mario Götze eröffnete den Torreigen in der zwölften Minute und nur drei Minuten später legte Ilkay Gündogan schon den zweiten Treffer nach. Mit einem weiteren Doppelschlag in der 29. und 33. Minute schraubten Jakub Blaszczykowski und erneut Gündogan das Ergebnis schon auf 0:4, ehe mit dem Pausenpfiff auch Götze zum zweiten Mal jubeln durfte. Nach dem Seitenwechsel ließen es die Gäste etwas ruhiger angehen und ermöglichten Fürth dadurch in der 71. Minute den sehenswerten Ehrentreffer durch Edgar Prib. Der Schlusspunkt blieb dann BVB-Torjäger Robert Lewandowski vorbehalten, der in der 80. Minute das 1:6 erzielte und damit auch im zwölften Bundesliga-Spiel in Folge erfolgreich war.

FC Bayern München – 1. FC Nürnberg 4:0 (3:0)
Der FC Bayern kann in dieser Rückrunde aufbieten, wen er möchte und es reicht am Ende dennoch zu einem klaren Sieg. So auch im heutigen Derby gegen Nürnberg, für das Trainer Jupp Heynckes seine Elf gegenüber dem Spiel bei Juventus Turin nahezu komplett durchwechselte, aber dennoch nach Belieben dominierte.

Schon nach fünf Minuten brachte Jerome Boateng die Bayern im Anschluss an einen Eckball in Führung und ehe Nürnberg sich versah, stand es nach 24 Minuten bereits 3:0 für den neuen deutschen Meister, der auch das zwölfte Bundesliga-Spiel im neuen Jahr für sich entscheiden konnte. Mario Gomez (17.) und Rafinha (24.) hatten getroffen und frühzeitig jeglichen Zweifel daran beseitigt, wer das Spielfeld als Sieger verlassen würde. In der Folge schalteten die Bayern einen Gang zurück, allerdings ohne die Kontrolle über das Spiel zu verlieren. Unmittelbar nach der Pause setzte es für den Club dann einen weiteren Tiefschlag, als Timmy Simons mit einem Strafstoß an Tom Starke im Bayern-Tor scheiterte. Als Xherdan Shaqiri in der 56. Minute das 4:0 erzielte, war das Spiel endgültig gelaufen und Heynckes nutzte die Gelegenheit, um dem 17-jährigen Pierre Höjbjerg zum Debüt zu verhelfen. Am Spielstand änderte sich indes nichts mehr.

1. FSV Mainz 05 – Hamburger SV 1:2 (0:0)
Der HSV hat sich im Rennen um die internationalen Plätze zurückgemeldet und die beiden zurückliegenden Niederlagen beim FC Bayern (2:9) und gegen Freiburg zumindest ein wenig vergessen lassen. In Mainz landete der HSV einen enorm wichtigen Dreier bei einem direkten Konkurrenten und ist schon jetzt einer der Gewinner des Spieltages, wohingegen die 05er etwas an Boden verloren haben und auf Rang neun abgerutscht sind.

Lange Zeit konzentrierten sich beide Teams vor allem auf die Defensive und offenbarten im Spiel nach vorne Probleme. Erst nach der Pause wurde vor allem der HSV mutiger und zugleich zielstrebiger. Nach einem unnötigen Ballverlust der Mainzer beim Spielaufbau schaltete der Bundesliga-Dino schnell um und Heung-Min Son traf in der 61. Minute nach Zuspiel vom neuen Kapitän Rafael van der Vaart zum 0:1. 20 Minuten später war es erneut Son, der diesmal von Milan Badelj bedient traf und praktisch alles klar machte. Nach dem Anschlusstreffer durch Shawn Parker in der 86. Minute wurde es zwar kurzzeitig noch einmal spannend, doch blieb Mainz anschließend zu harmlos, um noch den Ausgleich zu schaffen.

Fortuna Düsseldorf – Werder Bremen 2:2 (1:1)
Weder Düsseldorf noch Bremen konnten ihre Sieglos-Serie beenden. Immerhin reichte es für beide Mannschaften im direkten Duell aber zu einem Punkt, der im Kampf um den Klassenerhalt noch wichtig werden könnte. Denn sollte Augsburg morgen gegen Frankfurt nicht gewinnen, würde der Vorsprung auf den Relegationsplatz zumindest nicht kleiner werden.

In einer sehr intensiven Partie mit vielen Zweikämpfen, aber ohne die großen spielerischen Highlights, war das Remis letztlich gerecht, wobei sich Düsseldorf aufgrund einer zweimal verspielten Führung etwas mehr ärgern musste. Bereits in der zweiten Minute brachte Stefan Reisinger Düsseldorf nach Pass von Robbie Kruse in Führung, doch wachte Bremen nach dem Rückstand auf und kam schon 14 Minuten später durch den wiedergenesenen Zlatko Junuzovic nach toller Vorarbeit von Kevin de Bruyne zum Ausgleich. Bis zur Pause tat sich vor beiden Toren dann nicht mehr viel, ehe die Fortuna nach Wiederbeginn gleich wieder einen Blitzstart erwischte und wiederum durch Reisinger, der nach Zuspiel von Andreas Lambertz vollstreckte, mit 2:1 in Führung ging. Düsseldorf verpasste es in der Folge nachzulegen und erzielte den Bremer Ausgleich nach 70 Minute gleich selbst. Eine eigentlich harmlose Hereingabe von Marko Arnautovic versenkte Martin Latka zum 2:2 im eigenen Netz. Bremen war nun die bessere Elf, schaffte aber den angepeilten Siegtreffer nicht mehr, sodass es beim Unentschieden blieb.

VfL Wolfsburg – TSG 1899 Hoffenheim 2:2 (1:1)
Hoffenheim hat auch das zweite Spiel unter dem neuen Trainer Markus Gisdol nicht verloren, allerdings den zweiten Dreier in Serie nur knapp verpasst. Wolfsburg blieb derweil im fünften Spiel in Folge ungeschlagen, wobei in diesen Partien bei vier Remis nur ein Sieg gelang, sodass die Niedersachsen im Niemandsland der Tabelle feststecken.

Mit seinem ersten Bundesliga-Tor brachte Maximilian Arnold Wolfsburg nach 13 Minuten in Führung, woraufhin sich Hoffenheim aber nicht geschockt zeigte, sondern mit einer ungewohnt kämpferischen Leistung ins Spiel zurückkam. Belohnt wurden die Bemühungen der Gäste in der 35. Minute mit einem von Sejad Salihovic verwandelten Strafstoß, dem ein Zweikampf von Ricardo Rodriguez und Sven Schipplock vorausgegangen war. Bis zur Pause war Hoffenheim dann am Drücker, ehe die Wölfe nach Wiederbeginn das Kommando wieder übernahmen. Das Tor fiel ausgerechnet in einer starken Phase der Gastgeber aber auf der anderen Seite. Andreas Beck erzielte mit einem Schuss aus 20 Metern das 1:2, was allerdings wütende Angriff der Gastgeber hervorrief. Diese waren aber wenig durchdacht, sodass der Ausgleich durch Naldo in der 86. Minute wenig überraschend aus einer Standardsituation resultierte.

FC Schalke 04 – Bayer Leverkusen 2:2 (0:1)
Schalke und Leverkusen haben sich ein unterhaltsames und hochspannendes Duell um den dritten Platz geliefert. Am Ende brachte Bayer das 2:2 in Unterzahl über die Zeit und hat damit seine vier Punkte Vorsprung auf die Königsblauen erfolgreich verteidigt.

Die zuletzt etwas schwächelnde Werkself fand gut in die Partie und erspielte sich im ersten Durchgang ein leichtes Übergewicht, das zu einer gerechten 1:0-Pausenführung durch Simon Rolfes (39.) führte. Als dann nach Wiederbeginn in der 58. Minute ein Freistoß von Michal Kadlec, der womöglich noch minimal von Stefan Kießling berührt wurde, im Tor landete, sah Bayer schon wie der sichere Sieger aus. Schalke gab sich aber nicht auf und kam dank eines Fehlers von Gästekeeper Bernd Leno zurück ins Spiel. Nachdem dieser einen Distanzschuss von Michel Bastos nicht festhalten konnte, war der eingewechselte Teemu Pukki zur Stelle und staubte zum 1:2 ab. Schalke war nun richtig wach und machte Druck. Vier Minuten vor dem Ende brachte dann Ömer Toprak den durchgebrochenen Pukki zu Fall, was Schiedsrichter Manuel Gräfe korrekterweise mit Elfmeter und Rot für den Bayer-Verteidiger bestrafte. Raffael verwandelte den Strafstoß und läutete damit die Schalker Schlussoffensive ein, die gegen zehn Mann aber nicht mehr den erhofften dritten Treffer brachte.