Bundesliga Ergebnisse vom Samstag: FC Bayern siegt in Leverkusen, Dortmunder Kantersieg gegen Freiburg

Während der FC Bayern München einen weiteren Schritt in Richtung vorzeitige Meisterschaft gemacht hat, bleibt es im Rennen um die internationalen Plätze genau wie im Kampf gegen den Abstieg richtig spannend.

Borussia Dortmund – SC Freiburg 5:1 (3:1)
Dortmund hat sich eine Woche nach der Derby-Pleite auf Schalke am vergangenen Wochenende eindrucksvoll rehabilitiert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten landete der deutsche Meister einen hochverdienten Kantersieg gegen eine Mannschaft aus Freiburg, die nun in zwei Spielen nacheinander zehn Treffer kassiert und im Rennen um die internationalen Plätze an Boden verloren hat.

Dabie begann die Partie für Freiburg vielversprechend. Während der BVB zunächst Probleme hatte, gelang Jonathan Schmid in der 28. Minute nach Vorarbeit von Max Kruse das 0:1, das allerdings nicht lange Bestand haben sollte. Nach 41 Minuten war es Torjäger Robert Lewandowski, der nach einem Freistoß von Nuri Sahin zur Stelle war und ausglich. Nur drei Minuten später traf Sahin dann selbst mit dem ersten Tor nach seiner Rückkehr zum 2:1, ehe Lewandowski noch vor der Pause sogar auf 3:1 erhöhte. Auch nach dem Seitenwechsel blieb Dortmund nun klar überlegen und machte durch Sahins zweiten Treffer in der 73. Minute alles klar. Zwölf Minuten vor dem Ende war es dann dem kurz zuvor eingewechselten Leonardo Bittencourt vorbehalten, den 5:1-Endstand zu besorgen.

SV Werder Bremen – SpVgg Greuther Fürth 2:2 (0:0)
Während Bremen mit dem Remis weiter auf der Stelle tritt und plötzlich nur noch sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat, feierte Frank Kramer als neuer Trainer in Fürth einen ordentlichen Einstand, auch wenn das Schlusslicht trotz dieses Punktgewinns wohl nicht mehr zu retten sein wird. Immer erreichte Fürth aber heute das Ziel, sich anständig zu verkaufen und hätte mit etwas Glück auch gewinnen können.

Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit ohne die ganz großen Highlights wurde die Partie im zweiten Durchgang richtig turbulent. Schon nach zwei Minuten in der zweiten Hälfte brachte Lasse Sobiech Aaron Hunt im Strafraum zu Fall und der Werder-Spielmacher verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:0. Das Tor gab Werder allerdings nur kurzzeitig Sicherheit. Schon acht Minuten nach der Führung gelang dann aber Stephan Fürstner der schnelle Ausgleich für die Gäste, die nur weitere sieben Minuten später schon nachlegten und durch Thanos Petsos sogar in Führung gingen. Werder fand nach dem Rückstand aber schnell zurück und glich nach 70 Minuten durch einen erneuten Strafstoß von Hunt, dem ein Foul von Milorad Pekovic an Mateo Pavlovic vorausging, zum 2:2 aus, das unter dem Strich einen gerechten Endstand bedeutete.

1. FC Nürnberg – FC Schalke 04 3:0 (1:0)
Schalke hat nach dem Aus in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul den nächsten herben Dämpfer hinnehmen müssen, sodass die Euphorie nach dem zwischenzeitlichen Aufwärtstrend schon wieder verflogen ist. Nürnberg blieb derweil im zehnten Spiel in Folge ungeschlagen und darf nun die Planungen für ein weiteres Bundesliga-Jahr intensivieren.

Das deutliche Ergebnis spiegelt den Spielverlauf indes nicht wirklich wider. Vor allem beim Stand von 0:0 und 1:0 vergab der FC Schalke eine Reihe von hochkarätigen Torchancen. Praktisch wie aus dem Nichts war es dann Markus Feulner, der den Club in der 31. Minute nach Vorlage von Tomas Pekhart in Führung schoss, sodass es mit einem 1:0 in die Pause ging. Nachdem Schalke aus dem starken Start in die zweite Hälfte kein Kapital schlagen konnte, erhöhte der schon vergangene Woche herausragende Alexander Esswein nach 69 Minuten zum 2:0. Mit diesem Treffer war die Moral der Gäste gebrochen, die nicht mehr zurück ins Spiel fanden. Stattdessen machte Mike Frantz in der 87. Minute mit dem 3:0 alles klar und sorgte für großen Jubel im Frankenland.

TSG 1899 Hoffenheim – 1. FSV Mainz 05 0:0
Hoffenheim hat es nicht geschafft, dem wichtigen 3:0 im Kellerduell in Fürth den nächsten Dreier folgen zu lassen und den Anschluss ans rettende Ufer herzustellen Gegen Mainz kam die Mannschaft von Trainer Marco Kurz nicht über ein 0:0 hinaus und hat nun wieder vier Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Mainz dagegen rückte durch den Punktgewinn sogar auf den sechsten Platz vor, der am Ende der Saison die Qualifikation für die Europa League bedeuten würde.

Hoffenheim muss sich derweil ankreiden, wieder einmal nicht die nötige Leidenschaft und den unbedingten Willen, das Spiel gewinnen zu wollen, auf den Platz gebracht zu haben. Stattdessen wirkte die TSG so, als wäre ein Punkt völlig ausreichend, was indes nur für die Gäste aus Mainz zutraf. Auf beiden Seiten waren zwingende Torchancen über weite Strecken Mangelware, sodass das torlose Remis letztlich das folgerichtige Ergebnis einer Partie auf sehr durchwachsenem Niveau war.

Hamburger SV – FC Augsburg 0:1 (0:0)
Hamburg hat es erneut nicht geschafft, nach einem Erfolg nachzulegen und musste Platz sechs an Mainz 05 abtreten. Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Fürth vor zwei Wochen, konnte der HSV mit Augsburg auch einen zweiten Abstiegskandidaten nicht besiegen. Der FCA darf derweil nach dem überraschenden Auswärtssieg sogar wieder vom direkten Klassenerhalt träumen, wurde der Rückstand ans rettende Ufer doch auf fünf Punkte verkürzt.

Das Tor des Tages gelang Jan-Ingwer Callsen-Bracker bereits nach acht Minuten, als der Augsburger Innenverteidiger nach einem Freistoß von Tobias Werner zur Stelle war und per Kopfball das 0:1 markierte. Der HSV war in der Folge die optisch klar überlegene Mannschaft, schaffte es ohne den kurzfristig wegen einem Magen-Darm-Infekt ausgefallenen Rafael van de Vaart aber nur selten, richtig gefährlich zu werden und wenn doch, wurden die sich bietenden Gelegenheiten wie etwa von Artjoms Rudnevs zum Teil kläglich vergeben. Augsburg hatte daher keine allzu große Mühe, einen Gegentreffer zu verhindern, präsentierte sich in der Defensive aber auch wieder einmal sehr kompakt. Zehn Minuten vor dem Ende dezimierte sich der HSV dann auch noch selbst, als der eingewechselte Maximilian Beister nach grobem Foulspiel an Daniel Baier die roten Karte sah.

Bayer Leverkusen – FC Bayern München 1:2 (0:1)
Der FC Bayern hat die Niederlage in der Champions League gegen den FC Arsenal gut verkraftet und sich erfolgreich an Leverkusen für die bislang einzige Pleite dieser Bundesliga-Saison revanchiert. In der BayArena siegten die Bayern auch ohne eine Reihe von geschonten Stammkräften mit 2:1 und verteidigten damit ihren bemerkenswerten Vorsprung von 20 Punkten auf Dortmund. Leverkusen muss nach der Niederlage nun vermehrt nach hinten schauen, wo Eintracht Frankfurt mit einem Sieg morgen bis auf drei Punkte heranrücken könnte.

Der FC Bayern, bei dem Philipp Lahm, Franck Ribery, Thomas Müller und Mario Mandzukic geschont wurden, übernahm von Anfang an das Kommando und ging in der 37. Minute verdient in Führung. Mario Gomez rechtfertigte seine Aufstellung und traf nach einer sehenswerten Einzelaktion zum verdienten 0:1-Pausenstand. Während Leverkusen durchgehend verunsichert wirkte, taten die Bayern in der zweiten Hälfte nicht mehr mehr als nötig und wurden für diese zu lockere Einstellung eine Viertelstunde vor Schluss bestraft, als Simon Rolfes nach einer Ecke richtig stand und zum 1:1 ausglich. In der Folge lief alles auf ein Remis hinaus, doch drei Minuten vor dem Ende lenkte Philipp Wollscheid einen Freistoß von Bastian Schweinsteiger unglücklich mit der Schulter ins eigene Netz zum 1:2-Siegtreffer für die Bayern.