Bundesliga, 21. Spieltag am Samstag: Top-Spiel FC Bayern gegen Schalke, Dortmund gegen Hamburg

Aufgrund des Länderspiels der deutschen Nationalelf, die am Mittwoch erstmal seit 1987 wieder gegen Frankreich gewinnen konnte, gab es gestern kein Freitagsspiel in der Bundesliga, sodass heute ausnahmsweise gleich sieben Partien auf dem Programm stehen. Alle Spiele werden dabei wie gewohnt ausschließlich bei Sky und Liga Total übertragen. Wer kein Pay-TV-Abo hat, muss sich mit den Highlights in der ARD-Sportschau bzw. dem ZDF-Sportstudio zufrieden geben.

Borussia Dortmund – Hamburger SV (15.30 Uhr)
Obwohl Dortmund alle drei Spiele nach dem Winter gewinnen konnte, beträgt der Rückstand des deutschen Meisters auf den FC Bayern München unverändert zwölf Punkte, die zumindest aktuell uneinholbar scheinen. Hamburg liegt derweil trotz der Niederlage letzte Woche gegen Frankfurt nur einen Punkt hinter Platz sechs, der für die Teilnahme an der Europa League reichen würde.

Beim BVB sind gegenüber dem 3:2-Erfolg im Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen mit einer Ausnahme keine personellen Änderungen zu erwarten. Der nach überstandenem Muskelfaserriss wieder fitte Neven Subotic dürfte aber anstelle von Felipe Santana in die Innenverteidigung zurückkehren.

Beim HSV steht nach dem Frankfurt-Spiel eine taktische Veränderung und die Abkehr von der Mittelfeldraute an. Davon profitieren könnte Maximilian Beister, der Tolgay Arslan verdrängen könnte. Außerdem ersetzt wohl Tomas Rincon den gesperrten Milan Badelj.

Mögliche Aufstellungen:
Dortmund: Weidenfeller – Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer – Gündogan, S. Bender – Blaszczykowski, M. Götze, Reus – Lewandowski
HSV: Adler – Diekmeier, Bruma, Westermann, Jansen – Rincon, Aogo – Beister, van der Vaart, Son – Rudnevs

Borussia Mönchengladbach – Bayer Leverkusen (15.30 Uhr)
Im rheinischen Derby gegen Leverkusen wartet Gladbach seit sage und schreibe 20 Heimspielen auf einen Sieg. Letztmals konnte die Borussia gegen Bayer im Jahre 1989 auf dem Bökelberg gewinnen, im neuen Borussia-Park dagegen zumindest in der Bundesliga noch nicht.

Dabei, diese Negativserie zu beenden, soll im Vergleich zum 1:2 in Nürnberg der wieder fitte Havard Nordtveit ebenso mithelfen wie Martin Stranzl, der für den gesperrten Rechtsverteidiger Tony Jantschke beginnen dürfte. Ansonsten wird sich bei Gladbach wohl nichts ändern.

Auch Leverkusen wird nach dem 2:3 gegen Dortmund sicher nicht alles umwerfen, zumal die Werkself trotz der Niederlage eine beachtliche Leistung abgeliefert hat. Ersetzt werden muss aber der gelbgesperrte Ömer Toprak, für den Routinier Manuel Friedrich erste Wahl sein dürfte.

Mögliche Aufstellungen:
Mönchengladbach: ter Stegen – Stranzl, Brouwers, Alvaro Dominguez, Wendt – Nordtveit, Marx – Cigerci, Arango – Herrmann, L. de Jong
Leverkusen: Leno – Carvajal, Wollscheid, M. Friedrich, Boenisch – L. Bender, Reinartz, Rolfes – Castro, Kießling, Schürrle

VfB Stuttgart – Werder Bremen (15.30 Uhr)
Mit Stuttgart und Bremen peilen zwei Traditionsklubs, die sich auf der Suche nach dem Glanz alter Tage befinden, in dieser Saison die Europa League an. Während Bremen letzte Woche gegen Hannover immerhin den ersten Dreier nach dem Winter einfuhr, muss sich der 2013 noch punktlose VfB nach vier Pleiten in Serie dafür aber deutlich steigern.

Immerhin kann Trainer Bruno Labbadia nach dem enttäuschenden 1:3 in Düsseldorf wieder auf Georg Niedermeier und Martin Harnik zurückgreifen, die nach Verletzung bzw. Gelbsperre wieder beginnen werden. Außerdem könnte der lange verletzte Didavi erstmals nach seiner Rückkehr aus Nürnberg von Beginn an im zentralen Mittelfeld auflaufen.

Bei Bremen würde Trainer Thomas Schaaf nach dem Sieg gegen Hannover wohl eigentlich nichts verändern, doch weil mit Clemens Fritz und Marko Arnautovic zwei Stammspieler nach abgesessener Sperre wieder zur Verfügung stehen, könnte es dennoch zu einem Wechsel kommen. Insbesondere Arnautovic könnte die Offensive über den rechten Flügel beleben.

Mögliche Aufstellungen:
Stuttgart: Ulreich – G. Sakai, Tasci, Niedermeier, Molinaro – Kvist, Gentner – Harnik, Didavi, Traoré – Ibisevic
Bremen: Mielitz – Ignjovski, Lukimya, Sokratis, Schmitz – Junuzovic – Arnautovic, Hunt, de Bruyne, Elia – Petersen

Eintracht Frankfurt – 1. FC Nürnberg (15.30 Uhr)
Nach 36 Punkten aus 20 Spielen hat Frankfurt den Klassenerhalt praktisch geschafft, weshalb der Aufsteiger nun höhere Ziele anpeilt und nach Europa schielt. Gegen Nürnberg, das mit dem Sieg letzte Woche gegen Gladbach die Abstiegszone auf Distanz gehalten hat, könnte die Eintracht Platz vier mit einem Dreier weiter festigen.

Nach dem starken Auftritt beim 2:0 in Hamburg hat Trainer Armin Veh keinen Grund für Änderungen, es sei denn, dass die erst am Freitag von ihren Länderspielreisen zurückgekehrten Carlos Zambrano und Takashi Inui Probleme haben sollten. Gespannt darf man derweil sein, ob Neuzugang Srdjan Lakic bei seinem Heimdebüt an seinen Doppelpack von Hamburg anknüpfen kann.

Auch bei Nürnberg sind mit Timothy Chandler und Hiroshi Kiyotake zwei Nationalspieler erst spät zurückgekehrt, weshalb hinter beiden ein kleines Fragezeichen steht. Geben der US-Amerikaner und der Japaner aber ihr Okay, dürfte Trainer Michael Wiesinger eine unveränderte Startelf aufbieten.

Mögliche Aufstellungen:
Frankfurt:Trapp – S. Jung, Zambrano, Anderson, Oczipka – Schwegler, Rode – Aigner, Meier, Inui – Lakic
Nürnberg: R. Schäfer – Chandler, Nilsson, Klose, Pinola – Simons – Kiyotake, Feulner, Balitsch, Frantz – Pekhart

SpVgg Greuther Fürth – VfL Wolfsburg (15.30 Uhr)
Mit dem überraschenden 2:1-Sieg auf Schalke hat Fürth letzte Woche gezeigt, dass man sich beim Aufsteiger noch keineswegs mit dem Abstieg abgefunden hat. Gegen Wolfsburg, das auch unter dem neuen Trainer Dieter Hecking den roten Faden noch nicht gefunden hat und mit Blick auf die Abstiegsränge wachsam sein muss, wäre ein weiterer Dreier nun aber enorm wichtig.

Zugleich wäre ein Erfolg gegen die Wölfe gleichbedeutend mit dem ersten Heimsieg der Saison, den eine im Vergleich zur Vorwoche wohl nur auf einer Position veränderte Startelf realisieren soll. Für Milorad Pekovic ist mit dem nach abgesessener Sperre wieder einsatzbereiten Stephan Fürstner im zentralen Mittelfeld zu rechnen.

Bei Wolfsburg dürfte Hecking weitgehend auf seine Elf der ersten Rückrundenspiele setzen, wodurch sich durch die Rückkehr von Josue nach drei Spielen Sperre im Mittelfeld eine neue Option ergibt. Die größten Probleme bereitet Hecking indes die Offensive, in der mit Ausnahme von Regisseur Diego alle Spieler ihrer Form hinterherlaufen.

Mögliche Aufstellungen:
Fürth: Hesl – M. Zimmermann, Sobiech, Mavraj, Baba – Varga, Fürstner – Klaus, Stieber – Asamoah, Djurdjic
Wolfsburg: Benaglio – Fagner, Naldo, Madlung, M. Schäfer – Träsch, Polak – Vieirinha, Diego, Perisic – Dost

Hannover 96 – TSG 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr)
Während Hannover letzte Woche mit dem 0:2 in Bremen einen Rückschlag im Kampf um die internationalen Plätze wegstecken musste, schöpft Hoffenheim nach dem 2:1-Sieg gegen Freiburg, dem ersten Erfolg untere dem neuen Trainer Marco Kurz, wieder Hoffnung im Abstiegskampf.

Hannover plagen vor dem heutigen Spiel, in dem die Elf von Trainer Mirko Slomka den vierten Heimsieg in Serie anstrebt, weiterhin Personalsorgen vor allem in der Defensive. Mit Christian Schulz und Andre Hoffmann nach Blinddarm-OP bzw. Gelbsperre hat Slomka aber im zentralen Defensivbereich wieder zwei Alternativen mehr und wird seine Anfangsformation womöglich etwas verändern.

Bei Hoffenheim hat Trainer Kurz hingegen keinen großen Grund für Umbaumaßnahmen, sodass die letzte Woche siegreiche Elf mit gleich vier Neuzugängen zu erwarten ist. Während Torwart Heurelho Gomes, Innenverteidiger David Abraham und Mittelfeldstratege Eugen Polanski schon gezeigt haben, die Mannschaft weiterzubringen, muss sich Igor de Camargo im Angriff noch steigern.

Mögliche Aufstellungen:
Hannover: Zieler – Chahed, Djourou, C. Schulz, Rausch – Schmiedebach, da Silva Pinto – Schlaudraff, Huszti – Abdellaoue, M. Diouf
Hoffenheim: Gomes – Beck, Abraham, Delpierre, Johnson – Weis, Polanski – Roberto Firmino, Volland, Usami – de Camargo

FC Bayern München – FC Schalke 04 (18.30 Uhr)
Rein von der Paarung her ist die Partie des FC Bayern gegen Schalke zweifelsohne ein echtes Spitzenspiel. Betrachtet man die jüngsten Auftritte beider Teams sowie das direkte Duell Anfang Januar in einem Vorbereitungsspiel, das die Bayern mit 5:0 gewonnen haben, dürfte die Partie heute aber eine klare Angelegenheit werden.

So ist der FC Bayern mit drei Siegen in drei Rückrundenspielen ohne jegliches Gegentor derzeit das Maß aller Dinge und auch gegen Schalke hoher Favorit. Dabei kann Trainer Jupp Heynckes auf seine Erfolgself der letzten Wochen bauen und wird wie schon zuletzt wieder keine Änderungen vornehmen, womit Stars wie Mario Gomez, Jerome Boateng, Luiz Gustavo oder Arjen Robben erneut unzufrieden die Bank drücken müssen.

Diese Probleme hätte der umstrittene Schalke-Coach Jens Keller sehr gerne, zumal er nach der blamablen Heimpleite gegen Schlusslicht Fürth nun auch noch auf den an einer Augenverletzung laborierenden Klaas Jan Huntelaar und Linksverteidiger Christian Fuchs (Gelbsperre) verzichten muss. Mit Sead Kolasinac hinten links und Teemu Pukki im Angriff bleiben Keller somit auf zwei Positionen nur Notlösungen.

Mögliche Aufstellungen:
München: Neuer – Lahm, van Buyten, Dante, Alaba – Javi Martinez, Schweinsteiger – T. Müller, Kroos, Ribery – Mandzukic
Schalke: Hildebrand – Höger, Höwedes, Matip, Kolasinac – Neustädter – J. Jones, Draxler – Farfan, Michel Bastos – Pukki