Borussia Dortmund: Weiter Gerüchte um Edin Dzeko als Lewandowski-Nachfolger

Während sich Lothar Matthäus und Uli Hoeneß am Wochenende in der Personalie Robert Lewandowski ein öffentliches Verbalduell lieferten, gab es von Seiten von Borussia Dortmund keinen Kommentar zu dem leidigen Thema, das schon die gesamte vergangene Woche bestimmte und wohl auch noch so lange heiß gehandelt werden wird, bis der polnische Nationalstürmer oder der BVB eine Entscheidung bekannt gegeben haben.

Auch, weil sich die Gerüchte verdichten und mittlerweile einiges für einen Wechsel Lewandowskis zum FC Bayern spricht, kursieren in Dortmund bereits die ersten Namen von potentiellen Nachfolgern. Neben Mame Diouf von Hannover 96, der aktuell nicht dazu bereit scheint, seinen bis 2014 datierten Vertrag bei den Niedersachsen vorzeitig zu verlängern, gilt schon länger Edin Dzeko als möglicher Neuzugang des BVB.

Dass der bosnische Nationalstürmer, der für den VfL Wolfsburg in 111 Bundesliga-Spielen 66 Treffer erzielt hat, mit seiner Rolle bei Manchester City nicht glücklich ist, gilt als offenes Geheimnis. Denn trotz zwölf Toren und vier Vorlagen in der laufenden Premier-League-Saison ist Dzeko bei den Citizens kein Stammspieler. Dabei kommt der 26 Jahre alte Angreifer bei nur elf Startelfeinsätzen auf diese respektable Trefferbilanz, die es umso unverständlicher macht, warum Trainer Roberto Mancini nicht dauerhaft auf Dzeko setzt.

Unabhängig von der Zukunft des italienischen Fußball-Lehrers trägt sich Dzeko deshalb mit Abwanderungsgedanken, wobei ein Ausstieg aus seinem noch bis 2015 datierten Vertrag für den neuen Verein teuer würde. Die im Januar 2011 an Wolfsburg überwiesenen 37 Millionen Euro dürfte Man City zwar nicht mehr hereinholen können, doch wäre Dzeko wohl kaum wesentlich günstiger als Lewandowski, für den 25 bis 30 Millionen Euro Ablöse im Gespräch sind.

Weil zusätzlich noch das stattliche Gehalt des Angreifers käme, machte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp bereits vor einigen Tagen losgelöst vom Namen Dzeko deutlich, dass der BVB für einen neuen Spieler nicht die bestehenden Strukturen im Kader zerstören wird: “Wir werden für keinen Spieler dieser Welt das BVB-Modell sprengen. Wenn einer zu uns möchte, muss er sich auch finanziell anpassen. Dann kann er hier mal richtig Spaß haben, wahrscheinlicher mehr als bei seinem letzten Verein. Diese Eintrittskarte muss er selber lösen.”

Bevor es in Sachen Dzeko, der unter anderem auch mit dem FC Arsenal und Juventus Turin in Verbindung gebracht wird, ernst werden kann, muss aber erst die Zukunft von Lewandowski geklärt sein. Und die Entscheidung in dieser Frage droht sich noch länger hinzuziehen.