Mit dem 2:1-Erfolg im schwäbisch-fränkischen Derby beim FC Augsburg hat der 1. FC Nürnberg einen absoluten Big-Point gelandet und seinen Vorsprung auf den Relegationsplatz auf zehn Punkte ausbauen können.
Manager Martin Bader zeigte sich anschließend gegenüber “Bild” ungewohnt offensiv und hakte das Thema Abstiegskampf für den Club schon neun Spiele vor Saisonende ab: “Es ist jetzt spannend im Keller – aber ohne uns! Natürlich werden die 31 Zähler am Ende nicht reichen. Aber die Mannschaft ist so stabil, dass sie weiter punkten wird.”
Nach durchwachsenem Start ins neue Jahr mit nur einem Punkt aus den Spielen gegen den Hamburger SV (1:1) und bei Borussia Dortmund (0:3) ist Nürnberg mittlerweile seit sechs Spielen ungeschlagen. Und auch, wenn darunter nur zwei Siege und vier Unentschieden waren, ist dies eine durchaus respektable Bilanz, an der auch Trainer Michael Wiesinger, der kurz vor Weihnachten die Nachfolge des nach Wolfsburg gewechselten Dieter Hecking antrat, seinen Anteil hat.
Dennoch hat Wiesinger, der einst in der Bundesliga für den Club spielte und trotz eher ruhigem Wesens bei seiner ersten Trainerstation in der Bundesliga bislang einen guten Eindruck macht, noch nicht die Gewissheit, auch kommende Saison Trainer zu bleiben. Vielmehr kursieren rund um den Valznerweiher nach wie vor Gerüchte über ein bevorstehendes Engagement von Huub Stevens. Wie der “Kicker” berichtet, hat es im Januar auf jeden Fall Gespräche zwischen Bader und dem im Dezember beim FC Schalke 04 entlassenen Niederländer gegeben, doch dass sich beide Seiten schon auf eine Zusammenarbeit ab dem Sommer geeinigt haben, dementiert Bader entschieden: “Völliger Blödsinn!”.
Stattdessen wiederholt Bader die schon in den letzten Wochen immer wieder getroffene Aussage, nach der nicht mit einer schnellen Entscheidung zu rechnen sei und Wiesinger sowie sein Assistent Armin Reutershahn die ersten Ansprechpartner seien: “Da kann man mich beim Namen nennen, alles andere wäre unglaubwürdig gegenüber Michael Wiesinger. Er und Armin Reutershahn sind die erste Option und meine Wunschlösung.”